DeutschEnglish

KOMM, WIR SINGEN!

Komm, wir singen!

23. Juni 2023

Das Österreichische Volksliedwerk und Hubert von Goisern geben einen neuen Impuls für das gemeinsame Singen.

Komm, wir singen ist ein mehrjähriges Projekt des Österreichischen Volksliedwerks, das 2017 unter der Schirmherrschaft von Hubert von Goisern begann. Ziel des Projekts: einen Impuls für das gemeinsame Singen – vor allem bei Kindern – zu setzen. Die Liedauswahl ergab sich aufgrund eines Aufrufes an Schulen aus ganz Österreich, Lieder einzureichen, die gerne gesungen werden, beziehungsweise von Kindern aus ihren Familien oder lokalen Gemeinschaften mitgebracht wurden.

Aus insgesamt 400 Liedvorschlägen wählte Hubert von Goisern daraus seine persönlich geprägte Liedauswahl für die Schulen. Einzig der "Lärchenjodler" sei ihm dabei ein persönliches Anliegen gewesen.

  • O du lieber Augustin
  • Der Weg zu mein' Dirndl is stoanig
  • Hätt i di (Jodler)
  • Lära Brett (Jodler)
  • Und jetzt gang i ans Petersbrünndele
  • Gstanzlsingen nach verschiedenen Melodien
  • Amazing grace - A so a Segen (dt. Text Hubert von Goisern)
  • Weit, weit weg
  • Brenna tuats guat
Hubert von Goisern - Komm, wir singen!

Alle österreichischen Schulstufen und -typen wurden dann eingeladen, die Lieder musikalisch im Rahmen von Musik-, Tanz-, Rhythmus- oder Musiktheaterprojekten einzustudieren. Singen lehrt die Stimme zu erheben, zuzuhören, Gemeinschaftssinn und Empathie zu entwickeln. Das kann Hubert von Goisern bekräftigen: "Hätte mein Lehrer mir die Musik nicht als Entfaltungsraum geboten, wäre ich an meiner Schullaufbahn kläglich gescheitert. Mit dem Singen hat mein Leben begonnen." Während der Vorbereitungsphase besuchte der Musiker auch einige Schulen, um mit den Kindern die Lieder zu proben.

Der krönende Abschluss des Projekts fand am 21. Juni 2023 statt, als sich im Konzerthaus Klagenfurt Schulkinder aus allen neuen Bundesländern versammelten, um gemeinsam mit Hubert von Goisern ihre Lieder zu singen. Begleitet wurden sie von Gitarrist Severin Trogbacher sowie dem Euro Symphony Orchester unter der Leitung von Ernest Hoetzl. Wegen der starken Nachfrage mussten zwei Konzerte gestaltet werden – jeweils Hunderte Stimmen im Einklang.

Die Erwartungshaltung aller Beteiligten war groß, es war heiß, es war schwül, etwas Großes lag in der Luft. Und so wie sich draußen die aufgeladene Atmosphäre in Form eines Gewitters entlud und der Regen kühlende Erfrischung brachte, entlud sich im Klagenfurter Konzerthaus die Spannung in Form von Liedern. Die Stimmen hunderter Kinder, angereist aus ganz Österreich, verschmolzen zu einem gemeinschaftlichen Ganzen, dass es eine einzige Freude war.
Ich danke allen die an dem Projekt "Komm, wir singen!" mitgearbeitet haben, dem Österreichischen Volksliedwerk, den Musiklehrerinnen, den Musikerinnen und Musikern, der Leitung und dem Dirigenten, vor allem aber den Kindern für ihre Begeisterungsfähigkeit und die zum Klingen gebrachte Freude an der Musik und am Leben.

Hubert von Goisern - Klagenfurt am Tag der Sommersonnenwende 2023

Hubert von Goisern und das Österreichische Volksliedwerk: Komm, wir singen!

23. November 2017 | Foto: © Katharina Dietl
Josef Pühringer, Präsident des Österreichischen Volksliedwerks, Irene Egger, Geschäftsleiterin des Österreichischen Volksliedwerks, Anita Frühwirth, Obfrau Vorarlberger Volksliedwerk, Hubert von Goisern, Schirmherrschaft

Hubert von Goisern übernimmt die Schirmherrschaft einer Aktion des Österreichischen Volksliedwerks

Mit seiner Leidenschaft und Hingabe, Österreichs reiche Geschichte an Volksmusik und -liedern lebendig und für ein zeitgenössisches Publikum zugänglich zu halten, ist Hubert von Goisern genau der Richtige für "Komm, wir singen!", die neue Aktion des Österreichischen Volksliedwerks.

Der heurige Schwerpunkt des langjährigen Schulprojekts "Mit allen Sinnen" heißt "Komm, wir singen!". Es lädt Schulen ein, ein österreichweites Liedrepertoire zu erarbeiten, das einen Impuls für das gemeinsame Singen geben soll.

Hubert von Goisern, sieht im gemeinsamen Singen "in erster Linie eine Herzensbildung", wie er bei einem Pressegespräch am Donnerstag betonte. Gemeinsames Singen schaffe Vertrauen und sorge dafür, "dass keiner auf der Strecke bleibt, der es vielleicht noch nicht so gut kann", so von Goisern. Mehr als jedes Instrument komme die Singstimme "wirklich aus der Mitte: Selbst ich, der oft auf der Bühne steht, muss mich jedes Mal ein bisschen überwinden. Da ist eine Angst. So lernt man, seinen Zuhörern und seinen Mitmusikern zu vertrauen." Und vielleicht noch wichtiger: zuzuhören. "Sich einklinken und die Harmonie oder die Spannung mit den anderen zu spüren - das kann man nirgends so gut üben wie beim miteinander Singen." Um das überhaupt tun zu können, in der Schule, in der Familie, im Bekanntenkreis, brauche es aber gemeinsames Liedgut.

"Singen verbindet", erklärt Hubert von Goisern weiter. "Auf meinen Reisen habe ich Menschen verschiedenster Kulturen kennen gelernt. Das gemeinsame Singen und Musizieren hat dabei oft eine gemeinsame innere Verbindung hergestellt. Die Leute schwingen sich aufeinander ein, sie müssen aufmachen! Wir Österreicherinnen und Österreicher gehören ebenso zu jenen Kulturen, die eine lange Tradition des Singens haben. Auch ich bin mit den Liedern und der Musik aus meiner unmittelbaren Umgebung aufgewachsen. Ich finde es immer wieder spannend zum Kern der Traditionen vorzustoßen. Gerade in einer hoch technisierten, globalen Welt sehnen sich die Menschen nach Vertrautem, die dieses innere Gleichgewicht herstellen. Doch die Menschen heute kennen kaum gemeinsame Lieder. Ich sehe meinen Auftrag im Rahmen der Aktion darin, junge Menschen zu unterstützen ihre gemeinsamen Lieder zu finden."

Ziel des Projektes ist es, zusammen mit den SchülerInnen ein gemeinsames Liedrepertoire zu finden, zu erlernen und zu etablieren, um das gemeinsame Singen über die Schule hinaus in der Familie und in unterschiedlichen Gemeinschaften zu ermöglichen. Damit soll Singen als Beitrag zum geistigen und körperlichen Wohlbefinden und als Kommunikationsmittel erlebt und als Lebensbegleiter entdeckt werden.