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TRAD II

Hubert von Goisern - Trad II

Grant! 2004 | Text: Christoph F. Fleischmann

Mit seinem zwölften Album beweist Hubert von Goisern einmal mehr wo der Bartl den Most holt. Ohne großen Wind heimischer Medien liefert der Ausnahmekünstler wie nicht anders erwartet solide Kost ab.

Im Vorwort der Platte schreibt der Oberösterreicher gegen die "Musikpolizei" an, die ihm vorwirft, er würde traditionelle Singweisen verunglimpfen - in dem er konsequent auf Mehrstimmigkeit verzichtet. Recht hat er; denn die Wirkung, welche die 14 Lieder von Trad II inne haben, kann durch doppelten und dreifachen Gesang nicht weiter gestärkt werden.

HvG war im Bewusstsein des Konsumenten lange der Koa Hiatamadl-Sänger und es roch stets ein wenig nach Bierzelt, zumindest aus der Sicht des 12jährigen, der ich damals war. Das Hiatamadl ist dann irgendwo zwischen der Hitparade und Tankstellen-Compilations mit klingenden Namen wie Austro Super Gold verreckt, von HvG drang nichts mehr in mein Bewusstsein. Bis die Afrika-Platten kamen und zumindest der Name wieder hie und da fiel. Plötzlich, 2000, kommt Fön und sollte ich jemals Gelegenheit finden, von Goisern zu umarmen, werde ich es machen. Das ist österreichische Volksmusik und sogar das Lebensgefühl, das man unaufgefordert gleich im Paket mit geliefert bekommt, sitzt und passt wie angegossen.

Drei Alben später landet man bei Trad II und erfreut sich daran. Keine Kompromisse. Mittlerweile kann man das Wort "Volksmusik" mit ruhigem Gewissen in den Mund nehmen. Anschmiegsam, fast unauffällig gebärden sich die Nummern. Ein Sommervormittag, im Schatten vor dem Haus mit Kaffee, Zigaretten und Lektüre - das umschreibt Trad II am besten.

Hubert von Goisern - neues Album Trad II

Nightlife 3. November 2003 | Text: mike

Das brand neue Album des Hubert von Goisern, veröffentlicht am 13. Oktober 2003, ist ein wahrer Ohrenschmaus für alle Fans, volkstümlicher Musik. Die 14 Lieder darauf klingen laut Künstler, ehrlich, aus vollem Herzen und ganz und gar unakademisch. Da gibt's nichts weiter hinzu zu fügen. Wenn man es gehört hat, kann man dieser Aussage nur zustimmen. Ein "muß" für alle Fans!

Gelungene Rückkehr zu den Wurzeln des Alpinrocks

Schwäbische Zeitung 22. März 2004

Hubert von Goisern ist einer der berühmtesten Vertreter des österreichischen Alpenrocks. Am Mittwoch, 31. März, 20 Uhr, kommt er mit seiner neuen Produktion Trad II in das Congress Centrum Ulm. Mit diesem Album kehrt der Weltmusiker zur Volksmusik seiner Heimat zurück, der er jedoch seine ganz unverwechselbare Charakteristik verleiht.

Österreich: das ist nicht nur Wiener Schmäh, Haider und Co, sondern auch Hubert von Goisern. Der Sänger und Multi-Instrumentalist vertritt nicht den Musikantenstadl-Populismus, son-dern die echte Volksmusik - auch wenn er zu ihr ein nicht ganz spannungsfreies Verhältnis hat. Auf der teilweise sperrigen, dennoch sehr hörenswerten CD Trad I spielte von Goisern die alten Tänze und Gesänge seiner Bergheimat im Originalton ein, mit kerniger Blasmusik von unverfälschten Dorfkapellen.

Auf Trad II nimmt es von Goisern nicht mehr ganz so streng. Die Gstanzl, Jodler und Gesänge aus dem Salzburger Land sind traditionell, die Musik ist meist freier. Da kommt nach dem Kohler-Jodler schon mal ein Ambient-Sound, und lustig sind viele Musiker - auch von den Alpinkatzen - mit Dobro, Gitarre, Mandoline, Steelguitar, Mund- und Ziehharmonika, Maultrommel, Digderidoo und vielen Blasinstrumenten dabei.

Kraftvoll klingen die alten Lieder über die Berge, die Gemsen, die Madeln, die "ruhig etwas schöner sein könnten" und der alte Schützenmarsch. Hubert von Goisern bringt so die Volksmusik seiner Heimat direkt ins 21. Jahrhundert, nimmt ihr dabei nichts von ihrer Urwüchsigkeit.

Hubert von Goisern - Trad II

Folkworld Februar 2004 | Text: Ansgar Hillner

Nach Trad I folgt nun Trad II und eine weitere Folge von Hubert von Goiserns liebevollen, aber stets für jede Innovation offenen Volksmusikadaptionen. Etliche Musiker hatten vorher nach Huberts Aussage nicht viel mit alpenländischer Volksmusiktradition zu tun. Zumindest Monika Drasch ist allerdings bekannt durch ein weiteres erfreuliches bairisches Projekt, den Bairisch-diatonischen Jodelwahnsinn. Bei den neuen Aufnahmen, die übrigens in einem verlassenen Hotel am Dachsteinmassiv auf 2100 m Höhe stattfanden, darf schon einmal ein Drumloop mit Jodlern verknüpft werden oder die elektrischen Gitarren mit ihrem jingle-jangle an afrikanische Popmusik erinnern (was evtl. keine Absicht ist - vielleicht fühlen sich Alpenländer auch an eine Zither erinnert). Das Ergebnis jedenfalls ist sehr vergnüglich, so daß man sich wünscht, Hubert von Goisern wäre in Rudolstadt mit diesem Progamm aufgetreten - aber das ist sicherlich Geschmackssache. Auch mit diesem Programm soll es übrigens ab dem 25. 02. 2004 ausgiebig auf Tournee gehen.

soundcheck

St. Galler Tagblatt 27. Februar 2004 | Text: Su.

Die Mupos (Musikpolizisten) werden wieder aufschreien, mutmasst Hubert von Goisern im Booklet zu Trad II. Den Verfechtern der wahren und einzigen Volksmusik stehen wohl tatsächlich die Gamsbärte zu Berg, wenn sie den Hubert jodeln hören. Denn da ist die Luft dünn und der Grat schmal, auf der Hochwildjagd geraten unversehens Gamserln in Rosa-Lila und mit "Sonnenbrilla" ins Visier, und die Begleitcombo (mit Max Lässer an den Gitarren) gibt sich leicht rockig. Jodeln mit Ironie und Melancholie - das ist das heikle Geschäft, das HvG brillant beherrscht. Doch richtig bös und laut wird die auf 2100 m ü. M. aufgenommene CD nie. Kein Fall für Mupos, aber eine Hörlust, sicher auch live.

Hubert von Goisern - TRAD II

Pirngruber Januar 2004

Hubert warnt die "mupos", die Musikpolizisten gleich vor. Auch TRAD II will keine Huldigung ans Alpenländische sein, sondern Auseinandersetzung mit seinen Quellen, mit seinem ABC an Noten, respektvoll, vor allem aber: lustvoll. Aufgenommen wurde mit Musikern und Sängern aus der Schweiz, Italien, Deutschland und Österreich im Berghotel Krippenstein hoch oben am Dachsteinplateau. Da haben die Lieder und Jodler ihren Ursprung, in den umliegenden Tälern, Dörfern und Gaststuben. Herbe Späße an derben Tischen, Freude und Trauer, Musizieren aus Lebenserfahrung zur Lebensbewältigung. Kein richtig oder falsch wird da eingefordert, nur Aufrichtigkeit. Da darf man ruhig zulangen, das ist aus Fleisch und Blut. Aber man muss Respekt mitbringen, liebevollen Respekt. Und man spürt: Hubert von Goisern hat diese Lieder nicht bloß erlernt, sondern sie erfahren, sie durchlebt. Jetzt darf auch mal der Hobel ran. Da gibt der sonor groovende Kontrabass den Gamserln fast jazzigen Swing, bringt ihnen die Mundharmonika die blue notes bei, singt die Gitarre schon mal bluesig schräg und rockt augenzwinkernd mit der Ziehharmonika im Tanz. Und die Blasmusik hat ihren Spaß daran. Hinreißend instrumentiert ist das alles, mit Geschmack, Witz und feiner Ironie. Aber es gibt auch Lieder von wundervoll schlichter Poesie, unverstellte, unsentimentale Liebeserklärungen an eine Landschaft, ihre Menschen, das Leben, die Herzklopfen machen. Und das ist selten geworden, ganz selten. "Ich ziehe meinen Hut vor jenen unbekannten Frauen und Männern", sagt Goisern, "welche diese schlichten, aber meisterhaften Lieder geschrieben haben". Wir ziehen unseren Hut vor ihm.

Hubert von Goisern - Trad II

Regensburger Stadtzeitung Dezember 2003

In 2100 Meter Höhe in einem leerstehenden Hotel entstanden, setzt Trad II die 2001 begonnene Serie des österreichischen Weltmusikers Hubert von Goisern fort, hoffentlich werden weitere Teile folgen. Hoch oben auf dem Berg schöpft Goisern die Kraft und erlangt die Inspiration, altes heimatliches Liedgut neu zu vertonen - Gstanzln und Landler, Jodler und verschrobene Texte. Trad II gibt der Volksmusik sozusagen ihre Würder zurück, 90% Tradition, 10% Modernität und garantiert Karl Moik-frei. Ein wunderbares Stück Kulturgut ohne jeglichen Kitsch!

Hubert von Goisern

All My Music 21. November 2003

Auf dem 2100 Meter hohen Krippenstein am Dachstein-Massiv hatte Hubert von Goisern sein Aufnahmestudio für Trad II eingerichtet. Aus fünf Ländern (Österreich, Italien, Deutschland, Schweiz und England) reisten die Musiker an, um beeindruckt von der großen Natur naturbelassene Lieder einzuspielen. Für Hubert sind sie seit vielen Jahren Teil seiner Lebensgeschichte. Ob grob oder sentimental, verborgen oder erotisch oder einfach nur unverblümt komisch, stets klingen sie ehrlich, aus vollem Herzen gespielt und ganz und gar unakademisch.

Ganz so wie sie vielleicht früher gesungen und gespielt wurden, als noch keine Volksmusik-Verwalter ein für allemal festlegen wollten, wie sich das ihrer Meinung nach anzuhören hat. Und so gehen Hubert und seine Mitstreiter zwar mit Respekt, aber nicht mit unangemessener Ehrfurcht an die Stücke heran. Wie schon auf Trad I, gibt auch das neue Werk der Volksmusik ihre Würde zurück. Mag auch zunächst ein elektronischer Drum-Loop oder eine Slide-Gitarre fremdartig erscheinen, so belebt das dennoch nur die Weitergabe der Volksmusik-Tradition mit anderen Mitteln. Schließlich geht es für Hubert von Goisern um die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche.

Hubert Von Goisern: Trad II

Soundbase Online 28. Dezember 2003 | Text: Sandra Becker

Böse Zungen behaupten, Volksmusi sei nur was für Turnbeutelvergesser und Dünnbiertrinker. Verständlich - denkt man doch unweigerlich ans Musikantenstadl mit schunkelnden debil grinsenden Trachtenheinis, die verlogene Glücksgefühle verhökern. Dabei hat das dort zugemutete Potpourri an Heimatklängen inhaltlich und musikalisch meist wenig zu tun mit den traditionellen bäuerlich-dörflichen Liedern, die man ursprünglich als Volksmusik bezeichnet und von deren Sorte Hubert von Goisern auf seiner TRAD II eine kleine erlauchte Auswahl auf gewohnt eigenbrötlerische Art interpretiert hat. Schon mit der TRAD I hatte er den Beweis angetreten, dass man sich nicht zum Grinsekasperl der Nation machen muss, um alte Volksweisen zu singen und dass man diese nicht bis zur Unkenntlichkeit verstümmeln muss, um einen oft penetrant anhaftenden morbiden Mief zu verscheuchen.

Zwar geht den fundamentalistischen Kritikern, die H.v.G. Mupo (Musikpolizei) nennt, teilweise vor Wut der Schmuck am Hut stritzen, weil für dieses Genre völlig untypische Instrumente wie die Lapsteel-Gitarre, Mandoline und Dobro zum Einsatz kommen und der Gesang manchmal einstimmig statt dreistimmig daherkommt, aber da scheißt der Goiserer sich nix, wie er selbst unumwunden zugibt. Er wollte nicht mehr und nicht weniger, als seine Lieblingsvolkslieder, die aus der Gegend rund um das Salzkammergut stammen, so zu singen, wie's ihm taugt. Ende im Gelände.

So tüftelte der musikalische Weltenbummler in der Abgeschiedenheit des Krippenstein (Hochplateau im Dachstein-Massiv des Salzkammergutes) mit seiner aus diversen Nationen zusammengewürfelten Band (Musiker aus Österreich, Italien, Deutschland, England und der Schweiz) in aller Gemütsruhe und ohne äußeren Druck seine ganz persönliche Interpretation dieser Lieder zusammen. Wer allerdings auf witzig-spritzige Melodien wie Stadltür von der TRAD I gefasst ist, wird enttäuscht sein, weil es insgesamt gemächlicher und getragener zugeht mit mächtig viel Hütten-Flair. Wie immer bei der oft sperrigen H.v.G.-Kost musste ich mich erst länger mit der CD beschäftigen, ehe ich mich mit ihr richtig anfreunden konnte. So ist mir zunächst negativ aufgefallen, dass das beim Kohler einsetzende elektronische Schlagzeug für meinen Geschmack sehr steril daherkommt. Arg zu kämpfen hatte ich auch mit der ohrenschmalzigen letzten Gamserln-Strophe, in der die armen Viecherln textmäßig mit einer Sonnenbrille verschandelt werden und ihnen ein klebriger Marzipan-Vanille-Geschmack angedichtet wird. Na nü, frag ich mich, hat da jemand schlicht n Köppken zuviel geschmokt - sicher schnell passiert in der dünnen Luft da droben - oder ist das der semantische Stinkefinger für den Herrn Moik und Co? Und während ich noch beim Spazieren mit CD-Knopf im Ohr darüber grüble, kreuzt auf einmal ein rosa-lilla Wasservogel watschelnderweise meinen Weg rings um den Düsseldorfer Ententeich. Und zwar genau an der Stelle, als das zweistimmige niederschmetternde "Huuuuiiiii" ertönt, was mich an todgeweihte Lemminge erinnert, die gerade gemeinsam über die Klippe hüpfen. Ich kratze mich nachdenklich am Kopf und halt mich ab jetzt stickum mit Kritik an rosa-lilla Gamserln...Hab ich das gesagt oder nur gedacht?...Ansonsten sind die althergebrachten Lieder respektvoll umgesetzt und man bekommt sogar als völlig unalpiner Zeitgenosse den Hauch einer Ahnung vom provinzialen Leben in den Bergen - und drum Fernweh.

Da Insrige, ein fast schleppend gespielter schön schräger Landler, klingt original als säße die versammelte Dorfgemeinde beim Bierchen im Wirtshaus und trällerte gemütlich mit entspannter biergelöster Zunge vor sich hin, einfach aus Spaß an der Freud.

Geborgenheit ist die Grundstimmung, die ich mit der gesamten CD verbinde. Oft kommt der Klang von Bass, Maultrommel oder Geige auf leisen Sohlen angeschlichen und umschmeichelt die schlichten Melodien, um sich dann wie eine schnurrende Katze behutsam anzuschmiegen. Wiederum dahin wird untermalt mit Klängen der Steel-Guitar, die fast karibisch anmuten. Der Schönberger lädt mit inbrünstigen Jodlern und Synti-Effekten zu einer Phantasie-Gebirgswanderung mit Gänsehaut-Atmosphäre ein, ähnlich wie bei Neuer Tag auf der Iwasig. Es plätschert, raschelt, rauscht und macht "pling" dank Bernd Bechtloffs unerschöpflichem Fundus an Percussion-Utensilien und es bildet sich ein skurriler Flicken-Klang-Teppich.

Selbst für eingefleischte H.v.G.-Fans ist die CD sicher eine Herausforderung. Meiner Meinung nach ist Hubert von Goisern erfolgreich auf dem schmalen Grad zwischen Herzschmerz und Melancholie gewandert. Nicht Schnulze sondern Nostalgie, kein sentimentaler Kunstersatz wie im Musikantenstadl, statt dessen Folklore.

8.5/12

Hubert von Goisern - TRAD II

jazzdimensions 15. Dezember 2003 | Text: Carina Prange

Ob die Stimmung der Lieder dieses Albums für den Hörer merklich anders gewesen wäre, hätte Goisern nicht den Kraftakt unternommen, auf 2100 m auf den Krippenstein zu klettern und für die Aufnahmen mit allem Equipment ein stillgelegtes Hotel aufzusuchen, bleibt unbeantwortet. Für die Musiker war es ein Erlebnis - Goisern jedenfalls könnte (Zitat) "süchtig nach solchen Situationen" werden...

Mit Musikern aus Österreich, Italien, Deutschland, England und der Schweiz hat Hubert von Goisern auf TRAD II zum zweiten Mal Lieder der österreichischen Bergheimat, also im Volksmund "Jodel-Musik", eingespielt. Haben die Lieder auch eine lange Tradition aufzuweisen, Hubert von Goisern und seine Mitmusiker holen sie unkonventionell ins Hier und Jetzt.

Volksmusik und Jodeln können eben doch viel Spaß machen und TRAD II ist denn auch so richtig etwas zum Mitsingen - egal, ob man die Lieder kennt oder nicht! - Um falsch verstandene Traditionsgläubigkeit ging es Goisern ohnehin nie; in seinen Worten: "... Mein Umgang mit dem Überlieferten ist keine Huldigung, aber immer respekt- und vor allem lustvoll!" Ja, das paßt!!

Hubert von Goisern: Trad II

Publiker 13/2003 | Text: Frank Körber

Dem Dachstein seine Atmosphäre atmen, das ungefähr muss Goisern empfunden haben, als er zum ersten Mal das komplette Studio auf eine Höhe von über 2.000 Metern transportierte. Ein ausgedientes Hotel hatte er dort oben entdeckt. Nirgendwo sonst, glaubte er, könne die Weite der Berge auf CD gebannt werden.

Und tatsächlich, wer einmal im Dachstein geklettert oder gewandert ist, kennt diese unglaubliche Ferne, die im vollkommenen Widerspruch steht zu der Stille. Du siehst, nein, Du atmest die Welt - doch Du hörst nichts außer das eigene atemlosen Pachen Deines Herzens.

Gewiss ist der einstige Meister des Alpenrock mittlerweile weit entfernt von jenen rauen Klängen. Die Tradition erkennen und vielleicht sogar ein wenig weiter entwickeln, das ist es wohl, was er meint, wenn er Gustav Mahler mit den Worten zitiert: "Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche".

Goiserns Tradition der Trad II gibt noch etwas anderes an den Hörer weiter. Sie zwingt einen förmlich hin zu hören, den Lärm, das unbändige Chaos des unablässigen Workaholic-Albdrucks für eine Weile ab zu legen. Es ist eine endlose Symphonie, bei der niemand auf den Schluss des letzten Satzes wartet, ein Kompositum eben, das den Ort seiner Entstehung verklärt.

An dieser Stelle reut es mich sicherlich ein wenig, die Eisenbrecherzeit im Stadtradio abgegeben zu haben. Goisern sollte man nicht beschreiben, man muss ihn einfach hören. Und dazu ist im kommenden Jahr reichlich Gelegenheit. Am 10. März 2004 etwa ist er in der Stadthalle in Kassel zu Gast.

Hubert von Goisern - Trad II

Raiffeisen-Club Oberösterreich November 2003

Seine unkonventionellen Methoden sind bereits ein Markenzeichen. Daher ist es kaum verwunderlich, dass nicht nur die Präsentation von HvG's neuestem Werk am Krippenstein in 2.100 Meter Höhe erfolgte, sondern das ganze Album dort in einem leeren Hotel entstand. Gewöhnungsbedürftige Stil- und Soundkombinationen Opener sorgen kurz für Verwirrung, wandeln sich aber nach und nach zu begeisterndem und frischem Hörgenuss.

Hubert von Goisern - eigenwillig wie immer

Krone November 2003

Schon im Booklet zum neuen Goisern-Longplayer Trad II wird klar, wem dieses volkstümlich angepinselte Opus gewidmet ist - den "Musikpolizisten", die an allem etwas auszusetzen haben...

Der Grund dafür: Am Vorgängeralbum Trad (steht für "traditionell") bekrittelten viele Hörer, dass es nicht traditionell genug sei. Weil: die Vocals seien nicht mehrstimmig eingespielt worden, wie es doch eigentlich "unserer" Musiktradition entspräche.

Von Goiserns Antwort: "Ich gebe zu, ich scheiß mir nichts. Ich singe und musiziere einfach so, wie es mir gefällt." Als kleiner Warnhinweis dann noch: "Vorsicht! Diese Einspielungen können ihrer freien Bearbeitung wegen in Anwesenheit von Mupos (Musikpolizisten) zu heftigem Streit führen".

Und was ist eigentlich der Stein des Anstoßes? Eigentlich nur der übliche Goiser'sche Musikmix, der allerdings - zugegebenermaßen - für Puristen nicht leicht verdaulich ist. Was als volkstümliches Musikstück (inklusive Jodeln) beginnt, endet in den seltensten Fällen auch als solches: Heimlich schleichen sich da plötzlich Bässe und Drums ein und auch der eine oder andere Elektronik-Beat findet bei Hubert von Goisern seinen Platz. Und dann erst die Texte! Aber am besten, du horchst selbst hinein. Eine Goisern-CD war noch nie eine Fehlinvestition ...

Hubert von Goisern: Trad II

Berliner Morgenpost 17. November 2003 | Text: pem

CD-Tipp

Der Goisern ist einer, der Volksmusik ihre Würde zurück gibt. Einer, der den Traditionalisten-Musikpolizisten zum Trotz Lieder seiner österreichischen Heimat bewahrt und ins Heute holt. Und zeigt, dass es mehr gibt als volksdümmliche Hitparaden. Das tat er schon mit seiner Rockband Die Alpinkatzen und mit seinem großartigen Soloalbum Trad, dem dieser zweite Teil folgt. Mit 14 Volksliedern in moderat zeitgenössischem Arrangement. Da kommen auch mal Lap-Steel- und Dobro-Gitarren zum Einsatz. Nichts für Fundamentalisten, schön für die anderen. Huidiridulie!

Hubert von Goisern - Trad II

Schallplattenmann 10. November 2003

Alternativ-Alpenlandler - Hollaridudödeldi Diridiridudeldö

Als ich ihn mitsamt seiner Combo letzten Sommer auf dem Königsplatz zu München erleben konnte, wurde ich zunächst von saftigen Reggaetunes und ähnlich groovendem Zeugs überraschend hoch gehoben... das kurze Zeit später erscheinende Album Iwasig knüpfte an diese recht kräftige Vorstellung an.

Jetzt, ein Jahr später, kommt Trad II heraus - und vieles ist anders. Keinen Reggae und keine schweren Beats hat er vom Almabtrieb seiner Alpinkatzen mitgebracht. Wahrscheinlich hat sich die leichte Luft des Aufnahmeorts (auf 2100m) auf den Sound ausgewirkt.

Fast ausschließlich bodenständige Alpenfolklore hat der Fön ihm um seine Haare wehen lassen, die er mit einer Spur Ironie und der ein oder anderen elektrischen Gitarre im Rucksack zu neuem Leben erweckt (die Alpenfolklore, nicht die Haare!).

Erstaunlich wie unterschiedlich diese Gruppe sein kann, wie eine Zap Mama aus dem Heidiland. Vom luftig leichten Landler bis hin zum live intonierten Roots Reggae. Hubert von Goisern treibt sich überall herum, wenn auch nicht auf einer Platte, und vielleicht muss sich nicht immer die ganze Welt in einem Lied befinden, damit von Weltmusik gesprochen werden darf - Triaholdriö!

hüklüt: @@@

Trad II

Amazon.de 6. November 2003 | Text: Daniela Lochner

Kritik habe es gegeben, schreibt Hubert von Goisern im Booklet. Dass die Lieder auf Trad zum Beispiel nicht mehrstimmig gewesen seien. Eigentlich verständlich, denn "Trad." oder "traditionell" steht immer dann bei Liedern und Melodien, wenn niemand mehr weiß, wann und wo sie entstanden sind: echte Volksmusik eben. Wer bei Hubert von Goisern aber tatsächlich erwartet, dass er streng nach Überlieferung musiziert, wird zwangsläufig enttäuscht. Kritik hat es also gegeben, und Goisern schreibt weiter: "Ich gebe zu, in der Beziehung scheiss ich mir nichts. Ich singe und musiziere einfach so wie es mir gefällt."

Und wie zum Trotz beginnt der erste Jodler zwar mehrstimmig, reißt den Hörer dann aber mit Bass und Schlagzeug aus der heilen Idylle. Jetzt erst recht! Goiserns Plan geht auf: Alte Melodien und Formen werden wieder entdeckt, verharren aber nicht in der überlieferten Starre. So verwandeln sich De Gamserln vom bekannten "schwarz und braun" ganz langsam in "rosa-lilla", mitten im Jodler setzen Trommeln ein, als wären sie schon immer da gewesen, und die Elektronik übernimmt die Melodien so dezent, dass es erst gar nicht auffällt. Natürlich gibt es genug zu Lachen ("Nudel in da Brüah, hoam in da Früah"), und auch wenn es um die uralte Geschichte von der Sennerin auf der Alm geht, kommt trotzdem kein Kitsch auf.

Unterstützung erhielt Goisern diesmal von befreundeten Musikern, die Instrumente, Ausrüstung und sich selbst per Seilbahn auf den Krippenstein verfrachteten. In der einsamen Atmosphäre des Berghotels auf dem Dachsteinplateau entstand ein ruhiges, traditionsverbundenes Album mit Witz und Tiefgang, das es zu entdecken lohnt.

Traditonelle Musik mit großem Respekt dargeboten

Pop Info 4. November 2003 | Text: buz

Trad 2 ist die folgerichtige Weiterführung des vor zwei Jahren mit Trad begonnen Werkes von Hubert von Goisern, Volkslieder aus dem Ausseerland und Umgebung im ursprünglichsten Sinn neu aufzunehmen. Nun sei jedoch jedem Liebhaber der Volks & Schunkellieder a la Seer und Konsortium vom sofortigen Kauf abgeraten, da es sich hier natürlich nicht um diese Pseudo-Volksmusik, die sich in den tiefsten Schlagergefilden bewegt, handelt, sondern um unverfälschtes Liedgut der Landbevölkerung aus den letzten hundert und mehr Jahren. Für offene Ohren hat das aber natürlich seinen Anreiz, da Hubert von Goisern mittels einfachster Begleitung, wie der Titel schon Preis gibt, Tradition walten läßt. Einzelne Nummer hervorzuheben fällt mir hier besonders schwer, vielleicht sollte man jedoch auf Da insrige oder Eiszapfen hinweisen, die mir durch ihre schönen Melodien und Refrains besonders angenehm aufgefallen sind. Zusammenfassend sei gesagt, dass dies, auch wenn zu Rock- und Popmusik nur im aller weitesten Bereich Bezugspunkte gegeben sind, eine sehr ehrliche Produktion ist, die in ihrer Konsequenz ihresgleichen sucht. Hut ab vor Hubert von Goisern.

Hubert von Goisern - Trad II

Sound 26th October 2003 | Text: Klaus Halama

Als Hubert von Goisern 1996 sich und seine Alpinkatzen im Hallstätter See ertränkte, war der Jammer groß, speziell im süddeutsch-österreichischen Grenzgebiet, denn dort hatte der Goiserer aus dem Salzburgischen seine zahlreichste und treueste Kundschaft. Die trauerte von nun an still vor sich hin und betrachtete argwöhnisch seine neuen Aktivitäten, die sich fortan weit weg von der Heimat (in Afrika, Ägypten und sonstwo) abspielten. Der Hubert aber hat sich um solche Sentimentalitäten noch "nia was g'schissn", er zog schon immer sein Ding durch, ob das nun Affenbetreuung oder Pharaonen-Jamming war.

Aber der Goiserer wär kein Goiserer, wenn es ihn nicht über kurz oder lang wieder zu seinen Wurzeln zurückzieht und so erblickte vor zwei Jahren Trad I, das Licht der Welt, Hubert von Goiserns erneute, respektvolle Zuwendung zur Musik seiner Sozialisation. Hat man dieser schon damals angemerkt, daß sie im Vergleich zur alpinistischen Katzenmusik eine ganze Ecke reifer, ernsthafter und abgeklärter war, so setzt er mit Trad II nun diesen Weg konsequent fort. Als besonders erd- bzw. heimatverbundene Geste muß man deshalb die Schnapsidee (O-Ton H. v. G.) betrachten, die gesamte Studioausrüstung incl. der Instrumente in ein stillgelegtes Hotel auf den 2.100 Meter hohen Krippenstein zu expedieren, um in der dortigen winterlichen Abgeschiedenheit unmittelbar am Busen der Heimat zu Werke zu gehen.

Man kann dem Hubert von Goisern das Gegenteil ja schlecht beweisen, daß das Trad II-Album, wäre es in einem Salzburger Studio auf die Welt gekommen, entschieden anders geklungen hätte. Fakt ist jedoch, daß die 14 Songs vor knarzender Urtümlichkeit nur so qietschen, selbst wenn gelegentlich artfremde Instrumente wie Lap-Steel-Gitarre, Mandoline, Keyboards oder ein ordinäres Drum-Set mit ins Spiel kommen. Von Goiserns Landlermusik kennt eben keine Spielregeln. Hauptsache man hat Spaß bei der Sache und respektiert dabei dennoch irgendwo das Althergebrachte. Auch wenn es hier und da etwas aufgebohrt, getunt oder verdreht wird, klingt alles trotzdem sehr organisch und volkstümlich, ohne jedoch volkstümelnd zu sein. Endlich musiziert hier einer mal "hinterwäldlerisch", ohne daß man die Krätze bekommt, endlich wird hier einmal die Moik'sche Musikpolizei erfolgreich ausgetrickst und Volksmusik so genommen, wie sie eigentlich sein sollte: grob, melancholisch, deftig, blumig, sprich liebenswert. Und nicht so schwuchtelig-geleckt und altbacken, wie es uns die Fremdenverkehrsvereine samt ihren verkalkten Traditionshütern weismachen wollen.

Fazit: Hubert von Goisern erweist sich einmal mehr als musikalischer Querdenker in Sachen Volksmusik. Ihm ist es schlicht und ergreifend wurscht, ob man auf diesem Gebiet so oder so zu tönen hat. Er definiert sich und seine musikalische Welt nach eigen Maßstäben und die sind gar nicht so falsch.

Trad II

Bloom 24. Oktober 2003

Alle Fans der modernisierten Alpenvolksmusik dürfen sich über das neue Album von Hubert von Goisern freuen. Es handelt sich dabei um eine Fortsetzung der in 2001 erschienen CD Trad. Wie dort begonnen, so beschäftigt sich auch der zweite Teil mit der Aufbereitung alter Volkslieder, die Hubert von Goisern wer weiß wo zusammengesammelt hat. Der Inhalt der Lieder ist einfach, grob und unverblümt, aber auch sentimental, verborgen erotisch und von Herzen komisch. Für die Umsetzung hatte sich der Künstler einen besonderen Ort ausgesucht. Ausgerechnet ein leerstehendes Hotel auf dem 2100 Meter hohen Krippenstein im Dachstein-Massiv schien ihm dafür geeignet. Mehrmals musste das umfangreiche Equipment dort hinauf geschleppt werden. Doch die Umgebung schien zur Inspiration beigetragen zu haben und die Beteiligten wurden zu einer Gemeinschaft, die von ablenkenden Einflüssen abgeschnitten waren.

Seinem Interesse an der Musik anderer Nationen treu bleibend, ließ Hubert von Goisern Musiker aus fünf Ländern anreisen. Jeder brachte ein Stück von der besonderen Mentalität seiner Musik mit ein. Dennoch, es bleibt die unverkennbare Alpenvolksmusik mit Jodlern, Ziehharmonika, Mundharmonika, Maultrommel und Blasinstrumenten. Auch Trad II transportiert ebenso wie sein Vorgänger einige Stücke dieser wenig bekannten Volkslieder in den Bewußtseinskreis neuer Zuhörer und vielleicht sogar Liebhaber. Doch man muss die Musik schon mögen oder sich zumindest auf sie einlassen. Wer damit wenig Erfahrung hat, für den können die geballten 14 Songs schon irgendwann auch nervend wirken.

Hubert von Goisern - Trad II

Teleschau 20. Oktober 2003 | Text: Frank Rauscher

Der Stadtmensch staunt: Stimmt es am Ende doch, dass in den Bergen glücklichere und vor allem fleißigere Menschen leben? Oder wo nimmt der Mann sonst diese Energie und Kreativität her? Hubert von Goisern, so scheint es, spielt, schreibt, produziert und veröffentlicht ohne Unterlass. Und wenn er das nicht tut, dann reist er um die Welt - um seinen musikalischen Horizont zu erweitern und sich inspirieren zu lassen. So mutierte der "Goiserer" schon vor Jahren vom "Alpenrock"-Star, der er nie sein wollte, zum World-Musiker, oder besser: zum Volksmusikanten, der keine Grenzen kennt. Den Beduinen brachte er die Quetsch'n, dem Bergbauern die Bongos. Ob 50 Leut' auf der Hütt'n oder 5.000 in der Konzerthalle, das scheint ihm ebenso wurscht zu sein, wie die Grenzziehung zwischen traditioneller Volksmusik, Jazz, Rock und Pop. Hubert von Goisern spielt alles, überall, auf seine Weise.

Ein an sich toleranter Mensch, der nur eines nicht leiden kann: "Musikpolizisten", die alles immer reglementieren wollen. Zum Beispiel seine geliebte Volksmusik, der er auf dem neuen Album Trad II die Ehre erweist.

Und das mit der Ehre hat er diesmal besonders ernst genommen: Gleich drei Mal schleppte Hubert von Goisern zwischen Januar und März 2003 sein Studio-Equipment auf den 2.100 Meter hoch gelegenen Krippenstein am Dachstein-Massiv, mit dabei im leer stehenden Hotel dort oben: Musiker aus Österreich, Italien, Deutschland, England und der Schweiz. "Keiner konnte weg. Wenn du in der Stadt aufnimmst, fährt abends jeder heim. Hier mussten alle da bleiben. Das gab eine ganz andere Intensität. Und am Ende sind alle mit Wehmut ins Tal gefahren." Warum dieser Aufwand? "Weil so ein Ort die Sinne beruhigt, das Auge, das Ohr. Alles wird sensibler", so der 51-Jährige. Hört man die Lieder, kann man sich die Atmosphäre sehr gut vorstellen. Es sind traditionelle Melodien mit Ursprung in den umliegenden Tälern, über die sich die Musiker mit Respekt, aber ohne allzu große Ehrfurcht und oft mit einem Augenzwinkern hergemacht haben. Slide-Guitar, Samples und Loops wurden in die Jodler und Landler eingebaut, aber das hört sich längst nicht so verrückt an, wie man jetzt denken könnte. Da wurde nichts überproduziert. Die Stücke bleiben klein und intim, das kammermusikalische Flair der Hütten-Musik wird in den aufgefrischten Versionen bewahrt.

Und von Goiserns kernig-raue Stimme verleiht allein Liedern sowieso genügend Bodenhaftung. Überwiegend macht es schlicht Spaß, dieses außergewöhnliche Album zu hören, den einfachen Melodien und den oft versteckt bissigen Texten zu lauschen. Aber manchmal geht einem auch richtig das Herz auf, etwa beim Krippensteiner, einem wunderschönen Jodler mit Männer- und Frauenstimme, den von Goisern einfach aus zwei alten Vorlagen zusammengesetzt und umbenannt hat. Dann träumt auch der eingefleischte Großstadtneurotiker von der Abgeschiedenheit der Berge. Und er ahnt: Es müssen doch die glücklicheren Menschen sein.

Die Tradition kriegt Leben

OÖN 8. Oktober 2003 | Text: beli

CD des Tages

Im leer stehenden Krippenstein-Hotel spielten Hubert von Goisern und seine lustvollen Musiker Trad 2 (BMG) ein. Als Klammer halten zwei Jodler die Volksmusik zusammen, die puristischen Konservierern den Feitl in der Tasche aufgehen lassen wird: Der lebhafte, aufputschende Kohler, der hervorragend mit einem elektronischen Schlagzeug-Loop leben kann, macht den Anfang. Am Schluss steht der von Tönen und Geräuschen durchflutete, mystische Schönberger. Dazwischen Bekanntes wie De Gamserl oder Abend spat, ohne Scheu frisch eingekleidet, mit Hingabe instrumentiert. Die Interpretationen, ob anlassiges Gstanzl, rescher Landler oder wehmütige Melodie, gehen einen Schritt weiter als auf der ersten Trad, mit Slidegitarre , perkussivem Zauber, grandioser Stimmung. Die Tradition lebt.