DeutschEnglish

ZEITEN & ZEICHEN

Hubert von Goisern: Zeiten & Zeichen

Juni 2020

Zeiten & Zeichen

Hubert von Goisern - Zeiten & Zeichen

CD 28.08.20 | 19439786812 (8)
LP 28.08.20 | 19439786811

  • 01. freunde ...
  • 02. sünder
  • 03. brauner reiter
  • 04. future memories (flüchtig)
  • 05. dunkelrot
  • 06. meiner seel'
  • 07. eiweiß
  • 08. el ektro
  • 09. novemberpferde
  • 10. grönlandhai
  • 11. glück ohne ruh
  • 12. jodler für willi
  • 13. gamstod
  • 14. dunkelblau (königin der nacht)
  • 15. quick, quick, slow
  • 16. a tag wie heut
  • 17. tierische polka
  • 11.09.20 - Zeiten & Zeichen steigt auf Platz 2 der österreichischen Charts ein!

Es war im Sommer 2019 als mich meine Agentur bat, der Herbst-Tournee 2020 einen Namen zu geben, weil sie Plakate drucken und in den Karten-Vorverkauf gehen wollten. Ich hörte in mich hinein und da tauchten Titel auf wie "WAHN & SINN…" oder "FAKE YOU…" oder "SICHER NICHT SICHER - TOUR 2020" auf, um nur ein paar zu nennen. Als mein Blick auf den Leitgedanken fiel, den ich meiner Themen- und Textsammlung für die Produktion vorangestellt habe: "Zeichen an der Wand" stand da auf der Ersten Seite. Daraus wurde schließlich ZEITEN & ZEICHEN. Ich fand es zwar etwas pathetisch und auch anmaßend aber das Beste was mir einfiel. Und nahm mir vor das Album anders zu betiteln. Lange Zeit war mein Favorit: "Tierisches Eiweiß". Immerhin kommt in den diversen Liedern jede Menge Getier vor: eine Gämse, ein Eisbär, Haifische, Skorpione, Buckelwale, Murmeltiere, Adler, Füchse, Hasen und eine ganze Pferdeherde… Aber außer mir war niemand begeistert :( also blieb es bei Z&Z.

Im Nachhinein könnte man glatt von Vorsehung sprechen. Doch mein Talent ist nicht von dieser Art. Auch wenn mir schon im Herbst vor dem Jahr 20er Jahr gegraust hatte. Ich konnte es weder mir noch anderen erklären. Sollte es doch ein fulminantes Jahr werden. Im April die Veröffentlichung meines ersten Romans flüchtig, im Sommer die neue Platte und im Herbst, nach vier Jahren Bühnenpause wieder eine Konzerttournee. Es schien zu gut um wahr zu sein. Das Bild das mich verfolgte war das einer riesigen Welle die sich wie ein Tsunami aufbaut und die wir dann würden surfen müssen. Manche der Lieder lassen etwas davon durchhören. Obschon alle Texte in den Monaten Dezember und Jänner entstanden sind (einiges geht sogar noch weiter zurück), sind viele durchdrungen von etwas Ungreifbarem, Abgründigem. Gott sein Dank nicht alle :)

Die meisten musikalischen Ideen empfing ich während der vergangenen zwei Jahren in der Zeit als ich an meinem Roman gearbeitet habe. Wenn ich eine Blockade beim Schreiben hatte griff ich zum nächsten Musikinstrument. Musik war und ist für mich seit jeher Fluchtort. Irgendwann erkannte ich, auf diese Art und Weise wohl nie mit der Geschichte fertig zu werden. Daraufhin verbannte ich alle Gitarren, Ziehharmonikas, Blasinstrumente aus meinem Blickfeld. Nur das Piano war zu schwer, dafür ließ es sich versperren.

Erst letzten September, die Arbeit an flüchtig war abgeschlossen und ich wieder bereit für die Musik, holte ich meine Instrumente aus den Koffern, putzte, besaitete, befingerte und küsste ich sie wieder wach. Die Musik ist für mich eine Geliebte die keine Eifersucht kennt. Ich habe ihr schon oft den Rücken zugekehrt und sie hat nie geschmollt, wenn ich nach einer gefühlten Ewigkeit des Getrenntseins wieder an ihre Tür geklopft habe. Sie hat mich immer freudvoll empfangen und sich mir hingegeben. So war es auch dieses Mal. DANKE…

Mein Dank geht auch an alle Musikerinnen und Musikern die mitgeholfen haben meine Träume zum Klingen zu bringen: Maria Moling, Alex Pohn, Helmut Schartlmüller, Alessandro Trebo, Severin Trogbacher sowie Wolfgang Spannberger der wie immer alles festgehalten und geholfen hat die Spreu vom Weizen zu trennen. Es gab auch illustre Gäste die dem Album ihre Stempel aufgedrückt haben: den Tenor Andreas Schager, den Marimba Spieler Christoph Sietzen, das großartige Duo BartolomeyBittmann, den Kontrabassist Georg Breinschmid, den Rapper DAME, die virtuosen Südtiroler Herbert Pixner und Manuel Randi, sowie der Kinderchor der Landesmusikschule Sankt Florian. Und nicht zu vergessen meine Freunde aus dem fernen Los Angeles: Enrique Martinez, Javier Rodriguez und Bob Bernstein…

~

Die Produktion fand zwischen Oktober 2019 und April 2020 in Salzburg statt. Zum Glück wurden die Quarantäne Maßnahmen erst beschlossen nachdem wir alle Aufnahmen schon im Kasten hatten. Die Einschränkungen hatten auch den Effekt, dass "Spani" und ich von Mitte März weg ungestört und fern aller Ablenkungen die "normale" Umstände uns beschert hätten, an der Fertigstellung arbeiten konnten.

Draußen war es herrlich ruhig. Nicht still, einfach nur ruhig. Keine Flugzeuge, keine Hubschrauber, auch keine Autos, Motorräder oder Baumaschinen. Dafür das Gezwitscher der Vögel. Auf der Antenne des Nachbarhauses saß nachmittags immer eine Amsel. Ich stellte mich in den Pausen oft auf der Terrasse vor dem Studio und pfiff zurück. Nicht so virtuos wie mein kleiner, gelb-schnabeliger, schwarz gefiederter Freund, aber es reichte zum Flirten. Wir nahmen einander dankbar zur Kenntnis und gaben unser Bestes. Dabei muss ich zugeben, dass mein Bestes nicht so gut wie das der Amsel war. Angesichts der Koloraturen die ich zur Antwort bekam, war ich in der Rolle des Schülers.

Was denkt eine Amsel? Wie denkt eine Amsel? Sagt sie: "Hey du! Wenn du was willst, komm herauf, wenn du dich traust." Oder: "Ich weiß nicht was du mir sagen willst, aber ich mag deine fremden Melodien und es ist ein herrlicher Tag zum Singen." Wusste sie, dass es gerade nicht leicht war für uns Menschen? Im Gegensatz zum Menschen kennen Tiere keine Schadensfreude, obschon sie reichlich Grund dafür hätten sich ins Fäustchen oder in dem Fall in die Krallen zu lachen. Ich hätte jedenfalls viel zu fragen und zu sagen gehabt. Allein es pfeift sich leichter als es sich spricht.

Zeiten & Zeichen: Singles

Hubert war mit seiner Band im Studio, im Wald, in improvisierten Konzertsälen, er hat virtuose Gastmusiker eingeladen – und er hat, wie wir finden, ein Meisterwerk geschaffen: Zeiten & Zeichen ist von einer so überwältigenden Vielfalt, so dynamisch, freudvoll, auch kritisch, besonnen und auch druckvoll – der beste, ausgereifteste, spektakulärste Hubert von Goisern, den es je gab.

Auf diesem Album bündeln sich all seine Ideen, die vielen Einflüsse, die er über die Jahrzehnte als aktiver Musiker, als Reisender und als ein auf die Welt neugieriger Mensch sammeln konnte. Hubert von Goisern hat sich und sein musikalisches Wirken noch nie in Schubladen sortieren lassen, er hat sein Publikum überrascht und gefordert. Das neue Album ist ein modernes Destillat dieser musikalischen Reise.

Hubert von Goisern - Dunkelrot

"Dunkelrot" - 17. November 2020

Dunkelrot - Dunkelrot und Dunkelblau – kühles, distanziertes Sternenlicht einerseits, glühende, wärmende Nähe auf der anderen. Hubert von Goisern hat auf seinem Album Zeiten und Zeichen beiden Seiten einen eigenen Song gewidmet. Die warme, gefühlvolle Seite bringt er in Dunkelrot zum Klingen. Eine sanfte, melancholische Melodie mit einem Text voller Geborgenheit beschwörender Bilder. Ein Lied für den Winter. Ein feines Lied über die Liebe.

Hubert von Goisern - Meiner Seel'

Video: "Meiner Seel'" - 23. Oktober 2020

Meiner Seel' - Was ist wahr? Was ist falsch? Was sitz schief - und wird es je wieder gerade? In Meiner Seel' singt Hubert von Goisern über das Verschwimmen von Wahrheit und Meinung, darüber, dass schwarz und weiß manchmal einfach nur Farben sind. Dass man Vertrauen haben soll. Ein melancholisches Lied, aber voller Wärme, gefühlvoll begleitet von einem Streichquartett. Ein Lied, das Hoffnung hinterlässt.

 

Hubert von Goisern - Eiweiß

Video: "Eiweiß" - 2. Oktober 2020

Eiweiß - Mit seinem neuen Album Zeiten & Zeichen ist Hubert von Goisern auf Platz 2 der Österreichischen Album-Charts eingestiegen. Und nach den Single-Auskopplungen Freunde ... (das Leben ist lebenswert), Brauner Reiter und A Tag wie heut gibt es nun das dritte Video, diesmal zu Eiweiß: Eine beschwingte, fröhliche, fast karibisch anmutende Nummer - die es in sich hat...

" (...) Im Wechselspiel zwischen Ballade und Beschwingtheit, zwischen Melancholie und Ironie, lauert bei den 17 neuen Songs auf Zeiten & Zeichen manches Überraschungsmoment. Im Titel Eiweiß zum Beispiel. Es geht um einen Eisbär: 'Er wär so gern Veganer und lutschert nur Stana ... Er wird amoi Tibeter. Irgendwann später.' Doch bis dahin steht er auf Fleisch und Blut, denn er braucht Eiweiß - um jeden Preis. Political correctness? Von Goisern setzt auf die Proteine der Poesie." (www.nordbayern.de)

Hubert von Goisern - Freunde ... (das Leben ist lebenswert)

Single: "Freunde ... (das Leben ist lebenswert)" - VÖ 28. August 2020

Freunde ... (das Leben ist lebenswert) - Es gibt Geschichten, die wir nicht gerne erzählen und auch nicht gerne hören, von dunklen Zeiten und ebensolchen Schicksalen, von Unfassbarkeiten und menschlichen Abgründen. Sie gehören zur Geschichte der Menschheit, sie sind ein Teil von uns. Nur weil wir uns ihrer nicht erinnern, verschwinden sie nicht. Sie sind unsichtbar und wir laufen Gefahr in einem unachtsamen Augenblick in sie hineinzustürzen.  Zusammen mit Heldentenor Andreas Schager und Rapper DAME erzählt Hubert von Goisern in Freunde ... (das Leben ist lebenswert) die erschütternde Geschichte von der Liebe zum Leben in Zeiten des Untergangs.

Hubert von Goisern - Brauner Reiter

Single: "Brauner Reiter" - VÖ 17. Juli 2020

Brauner Reiter - Hubert von Goisern war noch nie um politische Aussagen in seinen Liedern verlegen. Und Brauner Reiter beschäftigt sich mit genau dem, was man sofort mit dem Titel assoziiert: Das Unglück, in das sich ein Gesellschaft stürzt, wenn sie rechten Strömungen freien Lauf lässt. Und die Aussicht, dass alles besser wird, wenn man ablässt von rückwärtsgerichtetem Gedankengut. Das alles verpackt in eine dunkle, druckvolle Rocknummer mit harten Gitarrenriffs und stampfendem Rhythmus. Unheilvoll, aber versöhnlich. Finster, aber mitreißend.

Hubert von Goisern - A Tag wie heut

Single: "A Tag wie heut" - VÖ 26. Juni 2020

A Tag wie heut - Hubert von Goisern ist zurück! Mit A Tag wie heut erscheint nach mehreren Jahren Bühnenabstinenz die neue Single des Österreichers. Eine raue, ziemlich unverblümte Rocknummer, ohne viel Tamtam, aber mit einem Beat, der in die Beine fährt. Und mit einer simplen, aber eindringlichen Botschaft: Egal welche Hautfarbe, welche Konfession oder politische Einstellung wir haben – letztlich sind wir alle gleich. In Krisen wie im Glück. Eine Aussage, wie sie treffender und aktueller nicht sein könnte.