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ERDBEBEN IN NEPAL

Hubert von Goisern singt für Bebenopfer in Nepal

Salzburger Nachrichten 6. Juni 2015 | Text: Bernhard Flieher

Oft heißt es, ein Ende sei auch die Chance für einen Neuanfang. "Aber wie es dort ausschaut, kann man sich überhaupt nicht vorstellen, wie das weitergehen soll", sagt Hubert von Goisern. Er nutzt einen konzertfreien Tag, um über Nepal nach der Erdbebenkatastrophe zu sprechen. "Was man da sieht, was mir von Augenzeugen erzählt wurde, ist völlig unvorstellbar."

Ganz Dörfer wurden durch das Erdbeben im Mai ausgelöscht. Sie liegen ohnehin schon in entlegenen Gegenden und sind nun noch dramatischer auf Hilfe angewiesen als schon zuvor. "Wenn irgendwo einmal ein Haus z'sammfällt, hilft halt der Nachbar", sagt der Goiserer. Bloß: Dort ist in manchen Dörfern alles zusammengefallen. Es gibt keinen Nachbarn, der helfen könnte, denn der Nachbar braucht selbst Hilfe.

Hubert von Goisern hat ein langes, recht enges Verhältnis zu der Region am Himalaya. Er kam hier oft durch, wenn er nach Tibet reiste. Er traf sich in Kathmandu auch mit tibetischen Dissidenten. Vor – "schon unfassbaren 32 Jahren", wie er sagt – durchwanderte er einige Monate das Land am Himalaya. Nun stellt er seine Kunst in den Dienst des Wiederaufbaus.

Ein Teil der Einnahmen seines Open-Air-Heimspiels auf dem Salzburger Kapitelplatz (28. Juni) geht an EcoHimal. Diese Gesellschaft für Zusammenarbeit Alpen-Himalaya mit Sitz in Salzburg und Kathmandu ist seit mehr als 20 Jahren in Nepal und Tibet tätig. Es werden Kraftwerke, Schulen, Krankenhäuser gebaut. Man unterstützt lokale Kooperativen in den entlegenen Bergregionen des Himalaya. "Ich kenne, schätze und unterstütze die Arbeit seit vielen Jahren", sagt Hubert von Goisern. In Hallstatt spielt er zum Abschluss der laufenden Tournee für diese NGO ein eigenes Benefizkonzert (30. August).